Überzeugte Stimmen zur Bürger- und Jugendbeteiligung
„In Groß-Schweinbarth hat sich gezeigt, dass die BürgerInnen sehr rasch Verständnis für unterschiedliche Bedürfnisse entwickeln, wenn sie sich im moderierten Beteiligungsprozess austauschen und miteinander diskutieren können. Gerade Bürgerbeteiligung ist eine Chance, von einer Wunschliste der Einzelinteressen zu solch umfassenden gemeinsamen Lösungen zu kommen, die für möglichst viele in der Gemeinde gut sind.
Es hat sich gezeigt, dass mit diesem Instrument nicht nur einzelne Projekte behandelt, sondern vielmehrauch komplexe Zukunftsvisionen für die Entwicklung eines Ortes erarbeitet werden können.“
Helmut Brandtner,
Bürgermeister a.D. der Marktgemeinde Groß-Schweinbarth
„Wir haben uns in Mödling für einen Bürgerrat entschieden, gerade weil wir damit auch jene Bürgerinnen und Bürger erreichen, die nicht von sich aus bei jeder Aktion dabei sind. Damit erreichen wir also eine viel breitere Auswahl der Bevölkerung und knüpfen intensive persönliche Kontakte zu den Bürgerinnen und Bürgern. In der Folge kann auch ein zufälliges Gespräch an einem Infostand in der Stadt eine Form der Beteiligung bringen.“
Mag. Dr. Gerald Ukmar,
Stadtrat für Bürgerservice, Verwaltungsinnovation und Gemeindeübergreifende Kooperationen in Mödling
„Für mich war die Zukunftskonferenz zum Örtlichen Entwicklungskonzept in Berg auf allen Linien ein sehr positives Erlebnis. Besonders beeindruckend waren die konkreten Vorstellungen der Bevölkerung zur Gemeindeentwicklung, das Verständnis für Planungsgrundlagen, die seriösen Diskussionen und die konstruktive Arbeit in Kleingruppen. Basis dafür war sicher auch die klare Überzeugung der Gemeindespitze, und zwar einerseits von der Raumordnung als Strategieinstrument sowie andererseits vom Mehrwert der Bürgerbeteiligung. Wenn diese Überzeugung auch auf die Bevölkerung übergreift, bringt das Ergebnis für die Gemeinde vielerlei Vorteile: Planungen werden von der Bevölkerung mitgetragen, und die erzielten Lösungen wirken nachhaltig. Wenn sich Menschen mit ihrem Heimatort auseinandersetzen und dabei Zeit und Ideen investieren, identifizieren sie sich mit der Gemeinde und fühlen sich wohl. Das wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Bindung an den Ort zu vertiefen, was wohl auch eine wichtige Überlegung zur Jugendbeteiligung ist.“
DI Armin Haderer,
die Landschaftsplaner.at Ziviltechnikergesellschaft m.b.H.
„Im Zuge der Bürgerbeteiligung in Markersdorf-Haindorf hat sich bestätigt, dass Qualität vor Quantität steht, denn es kommt nicht darauf an, dass sich möglichst alle persönlich beteiligen, sondern dass Interessenten aller betroffenen Gruppen gehört werden. Das bedeutet, wir müssen für die einzelnen Zielgruppen passende Beteiligungsangebote, gegebenenfalls auch in kleinerem Kreis, mit geeigneten Methoden bieten.“
NR Mag. Friedrich Ofenauer,
Bürgermeister der Marktgemeinde Markersdorf-Haindorf
„Wir haben in Berg die Erfahrung gemacht, dass Bürgerbeteiligung nicht nur eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung bringt, sondern – anders als vermutet – manche Planungsentscheidung beschleunigen kann.
Während die Gemeindevertreter untereinander oft nicht schnell einig werden, kann die Bevölkerung meist klar ihre Präferenzen und Vorstellungen ausdrücken und damit rascher eine Entscheidung herbeiführen.
Das so entstandene Entwicklungskonzept ist auch ein wichtiger Leitfaden für die Gemeinderäte bei vielen Entscheidungen, da die Basis dieser Entscheidungen gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeitet wurde und von der Bevölkerung somit auch getragen wird.“
Georg Hartl,
Bürgermeister a.D. der Gemeinde Berg
„Jugendliche in die Gemeindeplanung und Gemeindepolitik miteinzubeziehen, ist ein unbedingtes Muss.
Die Gemeinde gewinnt zukunftsweisende Entwicklungsperspektiven und kann dabei auf das kreative, innovative Potential der Jugend zurückgreifen.
Die Botschaft an die Gemeinden muss lauten: Macht euch fit für die Zukunft und gebt der Jugend einen guten Grund, im Ort zu bleiben! Die Botschaft an die Jugend lautet: Es geht um eure Zukunft – beteiligt euch!“
DI Anna Steindl,
Bürgermeisterin a. D. der Stadtgemeinde Wolkersdorf
„Die Beteiligung von Jugendlichen ermöglicht nicht nur der Jugend, etwas Produktives zur Gestaltung ihrer Gemeinde zu leisten, sie eröffnet andererseits der Gemeindepolitik viele neue Perspektiven und kreative Lösungsansätze. Planung ist ja per definitionem auf die Zukunft ausgerichtet, aber mit Jugendbeteiligung gewinnt dieser Horizont noch mehr an Weite, weil ja bereits die nächste Generation plant. Wie interessiert Jugendliche an der Entwicklung ihres Lebensumfeldes sind und wie professionell sie arbeiten können, haben wir in Hinterbrühl durch die SchülerInnen der HTL gesehen. Durch die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen haben wir aber auch eine neue Form des Dialogs in unserer Gemeinde entdeckt, die wir jedenfalls weiterführen wollen.“
Peter Durec,
Umweltgemeinderat der Marktgemeinde Hinterbrühl
„Eine starke Einbindung eines möglichst großen Bevölkerungsanteils ist die Grundlage einer erfolgreichen Entwicklung der Gemeinden und Regionen. Der Bürgerrat im Pielachtal hat bewiesen, dass sich BürgerInnenbeteiligung auch auf kleinregionaler Ebene auszahlt. Wir haben neue Sichtweisen und Perspektiven gefunden, die in unseren Strategieplan eingeflossen sind. Durch den Bürgerrat wurden aber auch neue Themen für die erfolgreiche Kooperation in unserer Kleinregion gefunden. Diese Themen können wir nun gemeinsam umsetzen und damit ein großes Plus an Lebensqualität für die Bevölkerung in unserem Dirndltal bieten. Somit war der Bürgerrat ein starkes Erlebnis für die TeilnehmerInnen mit wertvollen Erkenntnissen für unsere regionale Gemeinschaft.“
Bgm. Ök.-Rat Anton Gonaus,
Obmann a. D. der Kleinregion Pielachtal