3. Visionenphase
Im nächsten Projektschritt geht es darum, aufbauend auf den Ergebnissen der Forschungsphase, in einer „Visionenphase“ konkrete Zukunftsbilder zu erarbeiten. Das heißt, die Jugendlichen entwickeln konkrete Ideen zur Verteilung von Nutzungen im Raum, Zonierungen, Infrastruktur und weiteren Aspekten der zukünftigen räumlichen Qualitäten der Gemeinde. Insbesondere für diese Phase empfiehlt sich auch der Einsatz vielfältiger und kreativer analoger wie digitaler Medien. Einerseits kann mit schwarz-weiß Plänen der Gemeinde gearbeitet werden, die den Jugendlichen möglichst groß zur Verfügung stehen sollten. Auf diesen Plänen können die Ideen anhand von Symbolen und Beschriftungen verortet werden. Andererseits können auch Community-Online-Tools wie Google-Maps gut genutzt werden, in denen die Jugendlichen ihre Ideen auf digitalen Karten verorten. Der Kreativität der Jugendlichen sollte in dieser Phase keine Grenzen gesetzt werden. Je freier sie agieren können, desto spannendere Ideen können entwickelt werden. Wenn man den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnet und ihre Anliegen ernst nimmt, dann kann man im Dialog auch gut vermitteln, dass nicht alle Ideen in die Realität umgesetzt werden können.
3.2 Generationentreffen
Ein Punkt, der bei keinem Jugendbeteiligungsprozess fehlen sollte, ist ein Dialog der Generationen, der im Zuge der Visionenphase stattfinden sollte. Es geht darum, die momentanen Einschätzungen und Zukunftsvorstellungen junger Menschen mit Leuten unterschiedlicher Generationen zu diskutieren. Ein solcher Austausch ist eine wichtige Bereicherung für ein Beteiligungsprojekt. Es ist eine Gelegenheit, die wechselseitige Empathie der Generationen für ihre Lebensumstände und die daraus entstehenden Bedürfnisse zu stärken. Nach dem Treffen können die Ergebnisse auch in die Visionen-Karten eingearbeitet werden.