Regionale Leitplanung

In den Regionalen Leitplanungen als dem zentralen Planungsinstrument für die überörtliche Ebene wird das Räumliche Entwicklungsleitbild Niederösterreich 2035 (REL NÖ 2035 umgesetzt. Über sie erfolgt die Vertiefung, Abstimmung und Entwicklung von Maßnahmen. Dabei bleibt die Zuständigkeit der Gemeinden im Bereich der Örtlichen Raumordnung aufrecht und wird nicht in Frage gestellt. Ausgangspunkt des Leitplanungsprozesses bilden die folgenden landesweiten Grundprinzipien für eine nachhaltige Raumentwicklung:

  1. Die Region als zentrale Handlungsebene stärken und kooperative, interkommunale Raumentwicklung fördern.
  2. Eine räumlich ausgewogene Landesentwicklung sowie dezentrale Konzentration mit leistungsfähigen regionalen Zentren weiterverfolgen.
  3. Die ländlichen Räume fördern und regionale Kristallisationskerne (= Schwerpunkte) entsprechend (weiter) entwickeln.
  4. Die entwicklungsstarken Regionen entlasten und Dynamiken in geordnete Bahnen lenken.
  5. Die Siedlungsstrukturen für Wohnen, Industrie und Gewerbe ressourcensparend, klimaschonend und resilient entwickeln.
  6. Die räumliche Entwicklung konsequent am Öffentlichen Verkehr ausrichten und die verschiedenen Formen der aktiven Mobilität nutzen.
  7. Die wertvollen Grün- und Freiräume sowie Räume für die nachhaltige Energieerzeugung sichern sowie Landschaften in Wert setzen und ihre multifunktionale Nutzung stärken.
  8. Die Bodenfunktionen für die Produktion von Lebensmitteln im Sinne der Ernährungssicherheit erhalten sowie die Biodiversität fördern.
  9. Nutzungsmischung neu denken, kompakte Siedlungsstrukturen schaffen und
    Innen- vor Außenentwicklung den Vorzug geben.
  10. Bodenverbrauch und Bodenversiegelung rasch und deutlich reduzieren.

 

Die Regionalen Leitplanungen sind der Erstellung bzw. Überarbeitung von Regionalen Raumordnungsprogrammen vorgela­gert und bieten so die Möglichkeit einer frühzeitigen und partner­schaftlichen Abstimmung von raumrelevanten Themen zwischen dem Land und den 573 Gemeinden mit Unterstützung interner und externer FachexpertInnen.