Kleinregionale Entwicklungskonzepte (KREK)

Kleinregionale Entwicklungskonzepte werden in Niederösterreich seit Mitte der 1980er Jahre erstellt.

Im Zuge der Erstellung eines Kleinregionalen Entwicklungskonzepts legt die Kleinregion ihre Strategie für die interkommunale Zusammenarbeit fest. Neben der Definition von Themenschwerpunkten, Zielgruppen sowie Entwicklungszielen bildet das Konzept die Basis für die erfolgreiche Projektumsetzung.

Das Kleinregionale Entwicklungskonzept ist als Zukunftsentwurf für die Kleinregionale Entwicklung zu verstehen. Die kooperierenden Gemeinden erarbeiten ein gemeinsames Leitbild, das zur Erreichung der darin enthaltenen Ziele eine Strategie mit abgestimmten Maßnahmen und Projekten beinhaltet. Mit der Ausrichtung des Konzepts auf ausgewählte Themen- und Projektschwerpunkte wird die operative Komponente zusätzlich gestärkt. Die Bearbeitung und Abstimmung erfolgt durch das beauftragte Planungsbüro unter Einbindung der Akteurinnen und Akteure, der Bevölkerung der Kleinregion sowie von Fachexpertinnen und Fachexperten.


Das Kleinregionale Entwicklungskonzept soll insbesondere folgende Wirkungen erzielen:

  • Auf- und Ausbau der Kommunikation und Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg
  • Stärkung der kleinregionalen Identität 
  • Gewinnung von Interessierten für eine kontinuierliche Mitarbeit am Planungs- und Umsetzungsprozess 
  • Erarbeitung einer gemeinsamen Vision 
  • Umsetzung konkreter Projekte, um die Sichtbarkeit der Zusammenarbeit zu erhöhen


Das Kleinregionale Entwicklungskonzept erhebt nicht den Anspruch auf eine allumfassende Planung, sondern ist auf Hauptthemen fokussiert. Für diese vertiefende Bearbeitung stehen den Kleinregionen acht Themenfelder zur Auswahl. Das Themenfeld „Kleinregionale Identität und Bewusstseinsbildung“ ist aufgrund seiner zentralen Bedeutung jedenfalls im Kleinregionalen Entwicklungskonzept zu berücksichtigen. Daneben können auf Basis des Analyseteils zwei, jedoch maximal drei weitere Schwerpunktthemen für die Bearbeitung gewählt werden. Weiters wird eine Berücksichtigung der kleinregionalen Zielgruppen (das heißt jenes Adressatenkreises, an den sich die Kleinregion mit ihren Aktivitäten richtet) seitens der Förderstelle empfohlen.


Arbeitsschritte zur Erstellung Kleinregionaler Entwicklungskonzepte

  • auf Gemeindeebene: Grundlagenerhebung mit Problemanalyse und Schlussfolgerungen
  • auf kleinregionaler Ebene: Gliederung der Themenbereiche nach ihrer Relevanz (überörtlich oder örtlich) und Zuweisung an kleinregionale Arbeitskreise o.Ä. oder an die jeweiligen Planungsträger der Gemeinden
  • auf kleinregionaler Ebene: Erstellung des Kleinregionalen Entwicklungskonzepts


Planungshorizont
Ein Kleinregionales Entwicklungskonzept ist auf einen Zeitraum von acht bis zehn Jahren ausgerichtet.


Bisher wurden 47 Kleinregionale Entwicklungskonzepte begonnen bzw. fertiggestellt. 


Beratung und Begleitung
Den Gemeinden und Kleinregionen stehen die Abteilung Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten sowie die Regionalberaterinnen bzw. Regionalberater der NÖ Dorf- und Stadterneuerung GmbH DORN bei folgenden Schritten der Erstellung und Förderabwicklung unterstützend zur Seite:

  • Abgrenzung des Kooperationsraums
  • Anbotseinholung bei PlanerInnen 
  • Beratung bei der Anbotsauswahl 
  • Betreuung der Arbeiten am Konzept 
  • Förderabwicklung 
  • Erfolgskontrolle


Förderung
Die Planungskosten für die Erstellung des Kleinregionalen Entwicklungskonzepts werden mit einem Anteil von 50 %, höchstens aber mit einem Betrag von € 30.000,-- gefördert.


Die Förderrichtlinien und entsprechenden Formulare liegen im Infostand zum Lesen und Herunterladen auf.