1. Aktivierung von Jugendlichen

Eine der entscheidendsten Phasen eines Jugendbeteiligungsprozesses ist die Aktivierung. Es geht darum, Jugendliche und Personen, die in der Jugendarbeit tätig sind, sowie Schulen und LehrerInnen vom Projekt in Kenntnis zu setzen und sie zum Mitmachen zu animieren. In der Projektanfangsphase ist es wichtig, Interesse zu wecken und die Jugendlichen neugierig zu machen. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass jungen Menschen meist ein hohes Angebot an (Freizeit-)Aktivitäten zur Verfügung steht und es einen guten Grund geben muss, warum sie ausgerechnet an einem Jugendbeteiligungsprojekt zum Thema örtliche Raumplanung mitmachen sollten. Von zentraler Bedeutung ist dabei

  • die Jugendlichen ernst zu nehmen,
  • ihnen auf Augenhöhe zu begegnen
  • ihnen authentisch zu vermitteln, dass sie ihre Zukunft aktiv mitgestalten können und dass der Gemeinde ihre Meinungen und Ansichten wichtig sind.



1.1 Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendeinrichtungen
In der Aktivierungsphase empfiehlt sich besonders eine Zusammenarbeit mit Schulen und außerschulischen Jugendeinrichtungen. Dort kann die Information zum Projekt in Form einer kurzen Vorstellung während des Unterrichts oder durch Informationsblätter bzw. Flyer verbreitet werden. Weiters empfiehlt sich eine Bewerbung der Aktion via Social Media wie beispielsweise Facebook.

1.2 Das Kernteam

Bei einem Jugendbeteiligungsprojekt ist es empfehlenswert, ein Team von ca. 5-10 Jugendlichen zu formen, die als Projekt-RepräsentantInnen auftreten. Eine solche Gruppe kann von zentraler Bedeutung für ein Beteiligungsprojekt sein, da sie andere Jugendliche dazu motiviert mitzumachen und in einer Art peer-to-peer System* mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Dieses Kernteam wird zum „Herz“ des Projekts. Wichtig ist es, das Team in alle wichtigen Projektentscheidungen miteinzubeziehen. Um die Arbeit des Kernteams anzuerkennen, sollte die Gruppe auch symbolisch entlohnt werden, beispielsweise in Form von Gutscheinen.



Jugendbeteiligung kompakt


Aktivierung:

  • Zusammenarbeit mit Schulen und außerschulischen Jugendeinrichtungen
  • Projektbewerbung durch:
    • Persönliche Kontaktaufnahme mit relevanten Personen aus der Jugendarbeit
    • Informationsveranstaltungen
    • Informationsblätter bzw. Flyer
    • Social Media
  • Kernteam
    • Gruppe von 5-10 Jugendlichen
    • In Projektentscheidungen einbeziehen
    • Symbolische Entlohnung



    * „peer to peer“ steht für Umgang „unter Gleichen“, also auf Augenhöhe