Hilfe zur Selbsthilfe

Die Aktion "NÖ Dorferneuerung" wurde 1985 ins Leben gerufen. Sie will die OrtsbewohnerInnen ermutigen, ihre Bedürfnisse zu artikulieren, Mitverantwortung für ihren unmittelbaren Lebensraum zu übernehmen und an dessen Gestaltung und Entwicklung gemeinsam mitzuarbeiten. So wird die Bevölkerung vom Zuschauer zum Mitspieler, vom Betroffenen zum Beteiligten. Die BürgerInnen entdecken bzw. entwickeln Talente und lernen, natürliche Lebensgrundlagen zu schützen oder Demokratie aktiv zu leben. Die Bevölkerung setzt sich mit Stärken und Schwächen ihres Heimatortes auseinander und arbeitet gemeinsam an Veränderungen. BetreuerInnen der NÖ.Regional.GmbH begleiten sie dabei, das Land NÖ und die EU bieten finanzielle Unterstützung. Bisher haben sich mehr als 800 Orte erfolgreich an der Aktion beteiligt und haben auf diesem Weg wichtige Meilensteine in ihrer Entwicklung gesetzt.

Die Aktion "Stadterneuerung in NÖ" wurde 1992 ergänzend zur Dorferneuerungsbewegung ins Leben gerufen. Dazu werden in den teilnehmenden Städten in Kooperation mit der Stadtverwaltung Stadterneuerungsbüros eingerichtet, die gemeinsam mit den zuständigen BetreuerInnen der NÖ.Regional.GmbH die BürgerInnen bestmöglich unterstützen. Das Hauptaugenmerk wird auf eine Stadterneuerung aus ganzheitlicher Sicht gelegt, denn eine nachhaltige Verbesserung der Stadtentwicklung kann nur erreicht werden, wenn einzelne Maßnahmen und Ansätze zur Lösung von Problemen miteinander und untereinander verknüpft werden. Diese gezielte Verknüpfung von Maßnahmen wird im Stadterneuerungskonzept verankert, das grundsätzlich Leitbild und Leitziele formuliert und auf bereits realisierten Projekten oder Konzepten aufbaut bzw. an diese anschließt. Bisher haben sich 52 Städte erfolgreich an der Aktion beteiligt und haben auf diesem Weg wichtige Meilensteine in ihrer Entwicklung gesetzt.

Bürgerbeteiligung ist für beide Aktionen ein zentrales Element, ebenso wie die Kooperation zwischen Bürgerschaft, Dorferneuerungsverein bzw. Stadterneuerungsbeirat, Gemeindeverwaltung und Gemeindepolitik.

Um der Bürgerbeteiligung im Zuge der Gemeindeentwicklung einen besonderen Stellenwert zu geben und Entwicklungsstrategien bzw. Projektideen nachhaltig wirksam werden zu lassen, wurde 2004 als niederösterreichische Form der Lokalen Agenda 21 die "Gemeinde21" ins Leben gerufen. Gemeinde21 will den gemeinsamen Entwicklungsprozess zwischen BürgerInnen, Politik und Verwaltung zum Arbeitsgrundsatz machen und damit Entscheidungen, Planungen und Projekt langfristig absichern. Die BürgerInnen gewinnen in einem Gemeinde21-Prozess an Lebensqualität, werden als ExpertInnen ihres Umfeldes gesehen und übernehmen Verantwortung. Durch diese Form einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Gemeindeentwicklung sind positive Entwicklungen in der Gemeinde in der kommenden Generation noch spürbar. Durch abgestimmte Investitionen und breite Akzeptanz wird letztlich auch das Gemeindebudget entlastet. www.gemeinde21.at

NAFES - die Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Orts- und Stadtzentren - hat die Aufgabe, die Bemühungen von Gemeinden städtisch geprägter Ortskerne finanziell zu fördern. Seit 1998 unterstützt die NAFES Aktivitäten, die dazu geeignet sind, nachhaltig die Attraktivität städtisch geprägter Ortskerne zu erhöhen, neue Kundenkreise zu gewinnen und Stammkunden zu halten. Geeignete Fördermaßnahmen sind die Verbesserung der Infrastruktur, verstärkte Kooperation der Betriebe, die Verbesserung des Branchenmix sowie Werbe- bzw. Marketingmaßnahmen.  www.nafes.at