Kleinregionen

Die interkommunale Zusammenarbeit basiert in Niederösterreich auf dem Prinzip der Freiwilligkeit.
Das Entwickeln einer gemeinsamen Vision, die Erarbeitung von Projekten und räumlichen Planungsvorhaben, das Einsparen von Kosten sowie die Minderung von Konkurrenz sind nur einige Vorteile, die den Ausschlag geben, gemeindeübergreifend zusammenzuarbeiten.

In Niederösterreich wird die interkommunale Zusammenarbeit in Form von Kleinregionen gelebt. Eine Kleinregion setzt sich aus sechs oder mehr räumlich aneinander grenzenden Gemeinden mit einer Mindesteinwohnerzahl von 8 000 zusammen. Die Gemeindeanzahl kann unterschritten werden, wenn mindestens drei Gemeinden mit 12 000 EinwohnerInnen kooperieren. Weiters wird – um die kleinregionale Identität und die nötige BürgerInnennähe zu sichern – eine Anzahl von maximal 20 Mitgliedsgemeinden angestrebt. Von den beteiligten Gemeinden ist eine gemeinsame Organisation zu bilden, um die Kooperation auf eine gesicherte Basis zu stellen. Die Auswahl der Rechtsform hat dabei im Hinblick auf die zu bewältigenden Aufgaben zu erfolgen.

Die erste Kleinregion wurde bereits Mitte der 1980er Jahre gegründet. Mittlerweile gibt es 62 Kleinregionen, die 88 % der niederösterreichischen Gemeinden umfassen. 
 
Von den 62 Kleinregionen in ganz Niederösterreich entfallen 14 auf das Waldviertel, 12 auf das Weinviertel, 11 auf das Industrieviertel, 10 auf  NÖ-Mitte und 15 auf das  Mostviertel.
 
Die Gemeinden haben zunehmend erkannt, dass sich zahlreiche Aufgaben und Herausforderungen nur gemeinsam sinnvoll und Kosten sparend bewältigen lassen. Bei einem Blick auf die Aktivitäten zeigt sich, dass die aufgegriffenen Themen vielfältig sind. Sie reichen von Verwaltung und BürgerInnenservice über Kooperationen im Gesundheits-, Sozial- oder Wirtschaftsbereich bis zur gemeinsamen Raumentwicklung. Einen Einblick dazu liefert auch die Kleinregionale Projektdatenbank.

Zum Aufbau und zur strategischen Weiterentwicklung der kleinregionalen Strukturen in Niederösterreich wird seitens der Abteilung Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten sowie der NÖ.Regional.GmbH in folgenden Bereichen Unterstützung angeboten:

Beratung und Unterstützung erhalten die Gemeinden und Kleinregionen durch die Fachabteilung sowie die RegionalberaterInnen der NÖ.Regional zu:

  • Aktivierung und Gründung von Kleinregionen
  • Begleitung bzw. Evaluierung von Konzepten/Strategien
  • Projektbegleitung
  • Förderabwicklung und -beratung
  • Thematische Inputs zur Weiterentwicklung der Kleinregion
  • Krisenintervention